"Pumpendes" Miteinander auf Grazer Kirchengrund
Ein "Pumptrack" ist ein speziell geplanter Rundkurs, versehen mit Wellen, (Steil-)Kurven und anderen Elementen. Anstatt zu treten oder zu drücken, bewegen sich die Benutzer mit der Verlagerung des Körpergewichts. Aufgrund der umfangreichen und sicheren Nutzungsmöglichkeiten boomt diese Sportart in den letzten Jahren enorm, weshalb auch in Graz die Nachfrage groß ist. Befahrbar sind die Bahnen mit allem, was rollt. Egal ob RadfahrerInnen, Scooter, Skater, Laufräder, jegliche Art von Rollsportlern, ja sogar Rollstuhlfahrer kommen hier auf ihre Kosten.
Diözese stellt Grundstück zur Verfügung
Für den Pumptrack investiert die Stadt Graz 250.000 Euro. Errichtet wird die Anlage von der Sportunion Steiermark, später wird sie von der Diözesansportgemeinschaft (DSG) betrieben. Die Partner haben sich für einen Standort eingesetzt, der leicht mit dem Fahrrad zu erreichen ist. Die Fläche neben dem Park&Ride Mariatrost wird von der Diözese Graz-Seckau zur Verfügung gestellt.
Initiator des Projektes ist DSG-Geschäftsführer Bernd Kindermann: "Im Rahmen des Downhill Weltcups 2015 in den USA war ich bei der Eröffnung des Pumptracks in New York vor Ort. Seit damals war für mich klar, das wir als DSG so etwas in Graz initiieren müssen." Besonders schwierig war es, in der Stadt ein passendes Grundstück zu finden - bis die Diözese schließlich den jetzigen Platz in Mariatrost zur Verfügung stellte. "Ich bin mehr als happy, dass die Umwidmung des Grundstückes und die Finanzierung durch die Stadt Graz gesichert wurde", so Kindermann.
Perfektes Miteinander
Kindermann sieht den Pumptrack als große Bereicherung für den Grazer Osten und für Radbegeisterte jeden Alters. "Hier fahren Profis mit Anfängern auf dem gleichen Kurs und es wird gegenseitig eine hohe Rücksichtnahme und Akzeptanz gelebt, das ist das Spannende an dieser Sportart", so Kindermann, "auch für Rollstuhlfahrer und Menschen, die mit einem Dreirad unterwegs sind, ist der leichtere Pumptrack zu befahren. Inklusion im Funsport - einfach perfekt!" Durch das Befahren erlangt man Sicherheit und Selbstvertrauen am Rad und beides wird im Grazer Stadtverkehr in hohem Ausmaß benötigt.
Diese Radinitiative ist aber nur eine von mehreren, die aktuell von der DSG gesetzt werden. Mitte Mai wird die MTB Trial Anlage in Graz-Andritz fertig sein, die zusammen mit dem Verein Alpha Trial gebaut wird. Weiters ist man mit dem Stadtförster Peter Bedenk schon in intensivem Austausch, um weitere "Bewegungsorte" für Kinder im Leechwald/Mariatrost zu finden. So nebenbei wird mit den DSG Dukes und dem ATSE auch eine Inline-Skateranlage errichtet.
"Mit diesen Initiativen und den sportlichen Inhalten sind wir dort als Kirche wieder näher am Leben der Menschen und im speziellen der Jugend dran", so Kindermann.
Quelle: Stadt Graz/Red.