Spirituelle Bergtage in den Schladminger Tauern
In einem der schönsten Wandergebiete der Steiermark begeben wir uns auf eine spirituelle Reise.
Das Gehen und Steigen im alpinen, teils ausgesetzten Gelände ist wesentlicher Teil des geistlichen Übens.
Das Gehen in den Bergen erfordert Aufmerksamkeit sich selbst, den anderen und der Umwelt gegenüber. Es ist eine uralte Form des Übens ganz in die Gegenwart zu kommen und wahrzunehmen, was ist.
Der Weg in die Berge ist zugleich ein Weg in die eigene Tiefe. Er führt uns über uns selbst hinaus, aus Sicht christlicher Spiritualität in die Gegenwart Gottes, erfahrbar im Hier und Jetzt.
Beim Bergsteigen können Alltagsgedanken und Sorgen in den Hintergrund treten und persönliche Lebensziel wieder bewusster wahrgenommen werden.
Wir empfehlen, sich für die Tage kein Programm vorzunehmen. Das Gehen in den Bergen und das damit verbundene geistliche Üben ist genug.
Wir bitten deshalb ausdrücklich während der gesamten Tour kein Handy zu verwenden.
Spirituell begleitet wird die Gruppe von Alfred Jokesch (DSG-Seelsorger), Gundula Handler (Pastoralreferentin und zertifizierte Pilgerbegleiterin) und Matthias Thonhauser (Religionslehrer und Tourenführer). Letzterer ist auch für die Führung der Tour verantwortlich.
Einzelgespräche zur Begleitung des persönlichen Prozesses sind bei allen Dreien möglich.
Programm:
30. Juni: Zusammenkunft, Ankommen und Aufstieg
1. und 2. Juli: Tageswanderungen
3. Juli: Wanderung und Abstieg
Nächtigungen erfolgen in unterschiedlichen Hütten
Führungsbeitrag: € 150.- (Verpflegung und Nächtigung exkl. und wird direkt vor Ort bezahlt), für NiedrigverdienerInnen ermäßigter Beitrag nach eigenem Ermessen (jedoch min. € 50.-) möglich.
Max. 8 Teilnehmer
Tourenbeschreibung
Voraussetzung für die Teilnahme an der Tour sind psychische Stabilität, Trittsicherheit, Schwindelfreiheit, alpine Erfahrung auch in ausgesetztem Gelände, Kondition für mindestens 9 Stunden Gehzeit und 1500 Höhenmeter Aufstieg. An besonders ausgesetzten Stellen besteht die Möglichkeit der Seilsicherung.
Etappen:
- Tag: Anreise mit dem Zug. Ankunft in Radstadt um 10.09 Uhr
Wir fahren mit dem Bus bis zur Vögeialm (1380m). Von dort geht es auf die Oberhütte (1869m) und über die Akarscharte (2315m), die Steirische (2459m, tw. seilversichert) und die Lungauer Kalkspitze (2471m) auf die Ignaz-Mattis-Hütte (1986m) am Unteren Giglachsee. Die beiden Kalkspitzen sind mitten im Urgestein als sogenanntes Kalkfenster eine geologische Besonderheit. (Gehzeit ca. 6 Stunden) - Tag: Auf alpinen Pfaden über die Vetternscharte (2440m) erreichen wir das alte Bergwerksgelände der Zinkwand mit den gut sichtbaren Resten der Anlage. Ein kurzes ausgesetztes und seilversichertes Wegstück bringt uns zum Eingang des mittelalterlichen Stollensystems, das heute als frei zugängliches Schaubergwerk angelegt ist. Wir gelangen durch die Stollen auf die andere Seite des Bergs und hinunter zur Keinprechthütte (1872m). Am Nachmittag geht es über gut markierten alpinen Weg über die Trockenbrotscharte (2237m) zur Landawirseehütte (1985m). (Gehzeit ca. 9 Stunden)
- Tag: Der Hochgolling (2862m) als höchste Erhebung der Niederen Tauern ist das ambitionierte Ziel der ersten Tageshälfte. Von der Gollingscharte (2386m) leitet ein alpiner Steig durch felsiges Gelände mit teils leichten Klettereien (I-II) zum Gipfel. Bei entsprechenden Bedingungen hat man von dort eine wunderbare Fernsicht auf den Alpenhauptkamm und die Kalkalpen. Zurück auf der Gollingscharte folgt der Abstieg zur Gollinghütte (1641m). (Gehzeit ca. 9 Stunden)
- Tag: Steil führt uns der Weg am Beginn des letzten Tags hinauf auf den Greifenberg (2619m) von wo die eindrucksvolle Seenlandschaft des Klafferkessels zu sehen ist. Vorbei an mehreren Seen überqueren wir das Hochplateau und erreichen die Kaiserscharte (2298m). Der Weg hinab zur Putzentalalm (1354m) durch den Kaisergraben ist nochmals steil. Dort feiern wir Liturgie zum Abschluss der gemeinsamen Zeit. Anschießend wandern wir über die Forststraße vorbei am Schwarzensee bis zur Bushaltestelle bei der Breilahnalm (1100m). Das Taxi bringt uns wieder zum Bahnhof Stein/Enns zurück. (Gehzeit ca. 8 Stunden)
Wir weisen ausdrücklich darauf hin, dass Sie bei der angebotenen Tour über den Veranstalter weder unfall- noch haftpflichtversichert sind. Die Mitgliedschaft bei ÖAV, TVN oder diesen gleichgestellten alpinen Vereinen wird Zwecks günstigen Hüttenübernachtungen und zur Abdeckung von Bergekosten empfohlen.
Alle im Falle einer alpinen Notsituation relevanten Informationen (regelmäßige Medikamenteneinnahme, alte Verletzungen, Unverträglichkeiten) sind vor der Tour schriftlich bekannt zu geben. Diese Informationen werden selbstverständlich vertraulich behandelt.
Ausrüstungsliste (gilt als Grundinformation)
Grundausrüstung (am Körper getragen)
- knöchelhohe, relativ wasserdichte Bergschuhe
- Tourenhose bzw. Hose, in der man sich gut bewegen kann, luftig und strapazierfähig
- Socken, Unterwäsche, Hemd
Ausrüstung im Rucksack
- Rucksack (30 - 40 Liter) mit gutem Tragesystem (Hüft- und Brustgurt
- Funktionsanorak wasserdicht (ist auch Regenschutz)
- Hemd oder T-Shirt lang
- Trainingshose oder Leggins für die Hütte
- wasserdichte Überhose (als Regenschutz)
- Shirt/Unterwäsche zum Wechseln
- Fleecejacke-/pulli
- Haube
- Handschuhe
- Sonnenkappe
- Halstuch
- ein Paar dünne Socken
- 2- oder 3-Personen-Biwaksack (brauchen nicht alle!)
- Handy
- Toilettenartikel/Taschentücher
- persönliche Medikamente (bitte bei der Leitung bekannt geben)
- Sonnenschutz: Gletschersonnenbrille/Sonnencreme (min. LSF 20)/Lippenstift (min. LSF 20)
- Ausweise (AV, Pass, Führerschein, Bahn, etc.)
- Geld (pro Nacht mit Halbpension ca. 35 - 40 Euro)
- Fotoapparat (Reserveakku, Speicherkarte)
- LED-Stirnlampe oder Taschenlampe
- Hüttenschlafsack
- Trinkflasche min. 1 1/2 Liter
- Proviant (Jause für die Mittagszeit, Trockenobst, Müsliriegel, Schokolade, etc. für zwischendurch)
- evtl. Rucksack-Regenschutz
- evtl. (Teleskop-) Stöcke (empfohlen, sollten jedoch gut am Rucksack zu befestigen sein)
- Hüftgurt
- Schraubkarabiner
- Reepschnur (Länge 150cm) oder kurze Bandschlinge
- evtl. Hüttenpatschen (sind oft auf den Hütten vorhanden)
- Verbandszeug mit Blasenpflaster (Compeed haben sich bewährt)
Rucksack & Pack - Gewichtsempfehlung: 5 - 10 kg